Schönheit ·
Wenn Interessen beim Bauen aufeinanderprallen, muss sich die Schönheit gegen Rendite, Nachhaltigkeit, Wachstum und Effizienz behaupten, oder im Idealfall mit diesen Ansprüchen in Einklang gebracht werden können. Die Architektinnen und Architekten haben die besondere Pflicht, die «venustas» gegenüber den anderen Beteiligten zu verteidigen. In diesem Kraftfeld der Ansprüche bildet der Diskurs um die Schönheit einen Fixstern, der der Profession zutiefst eigen ist – doch bleiben die Architektinnen und Architekten bei diesen Diskussionen oft unter sich.
Kann Schönheit einen Beitrag zur Lösung der Probleme unserer Zeit leisten? Oder ist diese Diskussion Ausdruck eines Rückzugsgefechts, in dem Architektinnen und Architekten sich in ihrer Wagenburg verschanzen können? Ermöglicht die Schönheit gar, die vielfältigen Ansprüche des Bauens erst unter einen Hut zu bringen?
Im Jahr 2020 widmet sich das Architektur Forum Ostschweiz verschiedenen Positionen, die das Phänomen der Schönheit beleuchten. Und wirft damit auch ein Streiflicht auf das Selbstverständnis der Profession.
Wir möchten uns in diesem Jahr den verschiedenen Positionen widmen, die das Phänomen der «Schönheit» beleuchten. Wie in den letzten zwei Jahren soll an den Montagabenden im Anschluss zu einem themengebundenen Fachreferat eine Diskussion mit Gästen aus den Bereichen Soziologie, Philosophie, Kunst, Politik oder Wirtschaft geführt werden.
Erneut moderiert durch Frau Dr. phil. Barbara Bleisch und Herrn Dr. phil. Jean-Daniel Strub, erhalten die Abende Dichte und Gehalt.